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In Gold investieren: Das beliebteste Edelmetall bei Geldanlagen

Wenn wir an Gold denken, entstehen häufig Assoziationen zu Begriffen wie Reichtum, Luxus oder auch Sicherheit. Und in der Tat bringt das Edelmetall Eigenschaften mit sich, die es für Anleger durchaus interessant macht. Wir zeigen Ihnen auf, welche Rolle Gold bei Ihrer eigenen Geldanlage spielen sollte.

Marie-Kristin Güler 08.12.2021 5 Min Lesezeit

Das Wichtigste in Kürze

  • Gold ist das von Anlegern meistgeschätzte Edelmetall, denn es ist nicht nur wertvoll, sondern gilt auch als krisenfest.
  • Durch den stark schwankenden Goldpreis und die fehlenden Zinserträge bewährt sich das Edelmetall weniger als Einzelinvestment, dafür aber im Anlagemix.   
  • Geld in Gold anzulegen, kann in verschiedenen Formen erfolgen: als Goldbarren, -münze oder auch als Wertpapier.
  • Laut Experten sollte der Goldanteil des eigenen Vermögens etwa 5 bis 10 Prozent betragen.

Die besondere Stärke von Gold: Stabilität in Krisenzeiten

Im Vergleich zu klassischen (Papier-)Geldwährungen, die unbegrenzt nachgedruckt werden können, ist Gold als Ressource nur in begrenztem Maße auf der Welt verfügbar. Das erklärt nicht nur den hohen Wert des Edelmetalls, sondern auch seine Bedeutung und Verwendung als Währungsersatz. Denn Gold gilt in Krisenzeiten als wertstabil, inflationssicher und wird sogar als Zahlungsmittel akzeptiert („Krisenwährung“).

Mit Gold verhält es sich also ähnlich wie beim besten Freund oder der besten Freundin: Es ist beständig und immer da, wenn man es braucht – vor allem in stürmischeren Phasen.

Entwicklung des Goldpreises

Mit Blick auf die Preisentwicklung kommt bei interessierten Anlegern jedoch oftmals etwas Unruhe auf, denn der Goldpreis schwankt stärker als das bei Währungen der Fall ist. Somit besteht neben der Chance auf Kursgewinne immer auch das Risiko von Wertminderungen.

Wichtig zu wissen: Gold wirft keine Zinsen oder Dividenden ab. Mögliche Gewinne oder Verluste resultieren daher ausschließlich aus Kursveränderungen.

Darüber hinaus bewegt sich der Goldpreis regelmäßig anders als die Preise klassischer Geldanlageformen wie z.B. Aktien oder verzinsliche Wertpapiere. Und genau dieses unterschiedliche Verhalten birgt einen entscheidenden Vorteil.

Gold im Anlagemix

Bei aller Faszination für das Edelmetall sollte man sein gesamtes Vermögen nicht ausschließlich in Gold investieren. Das Edelmetall bewährt sich vielmehr im Anlagemix.

Geht es in der Wirtschaft beispielsweise bergab, entwickeln sich auch die Aktienkurse rückläufig, weil es den Unternehmen finanziell schlechter geht. Genau dann kann es aber sein, dass der Goldpreis steigt, weil Anleger aus Unternehmensbeteiligungen flüchten und nach Alternativen suchen – wie z.B. Gold.  

Wenn es also an den Aktienmärkten nicht so rosig aussieht, floriert häufig der Goldmarkt – und Gold dient folglich als eine Art Unfallversicherung. Diese ausbalancierende Wirkung trägt positiv zur Risikostreuung innerhalb des eigenen Anlagemixes bei. Gold sollte bei der Planung der Geldanlage daher immer als Absicherung und als Teil des großen Ganzen verstanden werden.

Wie Sie in Gold investieren können

Bei der Anlage in Gold können Sie grundsätzlich zwischen zwei Optionen auswählen:

  1. Anlage in physischem Gold (z.B. Goldbarren und -münzen)
  2. Anlage in Wertpapieren (z.B. Zertifikate oder Fonds)

 

Wenn Sie den Kauf von physischem Gold in Erwägung ziehen, sind Sie bei Ihrer örtlichen Sparkasse oder Bank an der richtigen Adresse. Dort ist das Gold zwar meist teurer als im Online-Handel, Sie müssen aber i.d.R. nicht in Vorkasse gehen.

Für den Kauf von Wertpapieren benötigen Sie zunächst ein Wertpapierdepot. Mittlerweile ist die Eröffnung eines Depots schnell und komfortabel über den Online-Weg üblich.

Unabhängig davon, ob Sie sich für physisches Gold oder für Wertpapiere mit Goldbezug entscheiden, machen Sie sich eines bewusst: Gold wird weltweit in US-Dollar gehandelt. Der Preis, den Anleger im Euro-Raum zahlen, ist deshalb immer von zwei Faktoren beeinflusst – von dem Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro sowie von Angebot und Nachfrage nach Gold.

Physisches Gold versus Wertpapiere: Vor- und Nachteile

Grundsätzlich besteht der wesentliche Unterschied darin, dass Sie beim Kauf von physischem Gold – sprich von Goldbarren oder -münzen – den Rohstoff tatsächlich besitzen. Da sich sowohl der An- als auch Verkauf häufig etwas zeitaufwendiger gestalten, ist physisches Gold für kurzzeitige Investments mit einer Spanne von wenigen Monaten oder Jahren nicht so geeignet, sondern bietet sich vor allem für lange Anlagehorizonte an.

Bei Wertpapieren erwerben Sie sogenanntes „Papiergold“, d.h. Sie kaufen Wertpapiere, die sich am Goldpreis orientieren oder gar dessen Besitz verbriefen. Sie werden als Anleger aber kein unmittelbarer Eigentümer von physischem Gold. Dafür gestalten sich der Erwerb i.d.R. kostengünstiger und das Kaufen und Verkaufen komfortabler und zeitsparender. Deshalb eignen sich Goldwertpapiere auch bereits für kurzfristigere Investments – selbst wenn man die Anlage in Gold als langfristiges Projekt betrachten sollte.

Die wesentlichen Vor- und Nachteile von physischem Gold und Goldwertpapieren haben wir Ihnen nachfolgend zusammengefasst:

Physisches Gold (Barren & Münzen)

Vorteile

  • Sie haben etwas in der Hand, Ihre Geldanlage ist „greifbar“.
  • Sie profitieren von steuerlichen Vergünstigungen:
  • Beim Kauf fällt keine Mehrwertsteuer an, sofern die Goldbarren oder -münzen eine bestimmte Reinheit aufweisen.
  • Die Gewinne aus dem Verkauf von Goldbarren oder -münzen sind von der Abgeltungssteuer befreit, wenn die Haltefrist mindestens 1 Jahr beträgt. 

Nachteile

  • Der An- und Verkauf erfolgt meist langsamer und weniger komfortabel als bei Goldwertpapieren.
  • Der Kauf von physischem Gold ist häufig teurer als der von Wertpapieren. Denn je kleiner die Barren bzw. Münzen sind, desto höher fallen die im Verkaufspreis inkludierten Abwicklungskosten der Bank oder Sparkasse aus.
  • Es besteht die Gefahr des Diebstahls. Goldbarren oder auch Goldmünzen sollten daher gut gelagert und versichert werden. Dafür fallen i.d.R. zusätzliche Kosten an.
  • Fälschungen sind im Umlauf, daher sollten Sie nur bei etablierten Anbietern physisches Gold kaufen.

Wertpapiere (z.B. Zertifikate & Fonds)

Vorteile

  • Sie können von den Entwicklungen des Goldpreises profitieren, ohne Gold unmittelbar zu besitzen.
  • Der An- und Verkauf gestaltet sich oftmals dank des Weges über ein Wertpapier- bzw. Fondsdepot schnell und komfortabel.
  • Abhängig von der Art des Wertpapieres kann der Erwerb günstiger als bei physischem Gold sein, da z.B. Lieferkosten entfallen.  
  • Ausgewählte Fonds bieten die Möglichkeit, die Wechselkursentwicklung zwischen US-Dollar und Euro weitestgehend zu neutralisieren, sodass der Anleger primär von der Goldpreisentwicklung profitiert.
  • Bei Fonds können Sie einen beliebigen Betrag in Gold investieren. Bei physischem Gold sind Sie an feste Handelseinheiten bzw. Stückelungen gebunden.

Nachteile

  • Sie erwerben lediglich Wertpapiere, die sich am Goldpreis orientieren. Sie besitzen kein physisches Gold.
  • Bei Zertifikaten, die nicht mit physischem Gold besichert sind, laufen Anleger Gefahr, bei einer Insolvenz des Herausgebers Verluste zu erleiden.
  • Für die Verbriefung der Edelmetalle bzw. die Verwaltung des Fonds fällt eine jährliche Vergütung an, die den Wert des Wertpapieres entsprechend reduziert.

Der beste Zeitpunkt: Gold jetzt kaufen oder warten?

Wenn Gold als längerfristige Geldanlage gesehen wird, ist der Einstiegspreis weniger relevant – auch wenn es natürlich freut, Gold bei rückläufigen Preisen erwerben zu können.

Wer Interesse an einem regelmäßigen Zukauf hat, für den stellen insbesondere Fonds mit ihren bekannten Fondssparplänen eine komfortable Lösung dar. Sie brauchen sich dabei um nichts kümmern, denn für Sie werden automatisch und regelmäßig (Gold-)Fondsanteile in Höhe Ihrer monatlichen Wunschrate erworben.

So viel Gold ist für die eigene Geldanlage ratsam

Bei der Planung der eigenen Geldanlage ist es wichtig, sich möglichst „diversifiziert“ aufzustellen. Das bedeutet, dass Sie Ihr Vermögen möglichst vielseitig auf verschiedene Regionen und Anlageklassen verteilen sollten. Das können Aktienfonds, verzinsliche Wertpapiere oder auch Edelmetalle wie z.B. Gold sein. Für das gesamte Vermögen wird ein Goldanteil von etwa 5 bis 10 Prozent empfohlen. Besitzen Sie bereits ein Wertpapierdepot, können Sie dieses mittels einschlägiger Fonds um Gold erweitern.

Gut zu wissen: ONVEST-Portfolios mit 5 Prozent Goldanteil

Bei ONVEST – unserem digitalen Anlageplaner – können Sie sich auf Basis Ihrer finanziellen Situation und Ihrer persönlichen Anlageziele in nur wenigen Minuten online ein Anlagevorschlag ermitteln lassen.

Sie wählen dabei aus insgesamt fünf Anlagestrategien bzw. Fondsportfolios aus, die je nach Ihrer Risikoneigung einen höheren oder niedrigeren Aktienanteil aufweisen. Als fester Bestandteil sind jedem ONVEST-Portfolio automatisch 5 Prozent Gold beigemischt. So sind Sie optimal aufgestellt und verfügen über eine ausbalancierte Geldanlage, entweder in Form einer Einmalanlage oder eines Sparplans.

Der gesamte Ablauf – von der Abfrage Ihrer Wünsche bis hin zur Depoteröffnung und der Verwaltung Ihrer Geldanlage – erfolgt ganz bequem online. Selbstverständlich können Sie für die Auswahl Ihrer Fonds-Anlage auch eine persönliche oder telefonische Beratung bei uns in Anspruch nehmen.

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